Köln
   13 Jahre
Foto: maria-lerner.de

Flucht ins Leben

Nur von wenigen aus dem großen Clan der Manns geht noch heute eine andauernde Faszination aus. Neben dem nur in seinen Träumen und Tagebüchern schwulen "Zauberer" Thomas sind das vor allem seine Kinder Erika und Klaus. Die homosexuellen Geschwister nahmen sich zu ihrer Zeit unerhörte erotische Freiheiten heraus.

Exilleben

Als es die überzeugten Antifaschisten nach Machtergreifung der Nazis in ein unruhiges Exilleben quer durch Europa und die USA verschlug, wuchs ihre symbiotische Zuneigung noch. In gemeinsamer Arbeit entstanden die Bücher "Rundherum", "Escape to Life", "The other Germany" und "Das Buch von der Riviera".

Im Laufe der Jahre gingen die Ansichten auseinander, es wuchs eine Distanz, schließlich nahmen Bruder und Schwester verschiedene Wege: Klaus Mann ging als Soldat und Reporter in die US-Armee und beging am 21. Mai 1949 Selbstmord in Cannes. Erika widmete sich erst der Pflege, dann dem Erbe ihres Vaters Thomas, sie starb am 27. August 1969 in Zürich.

Die US-Autorin Andrea Weiss zeichnete den Lebensweg von Erika und Klaus Mann in ihrem Buch "Escape to Life", daraus entstand bereits die faszinierende gleichnamige Dokumentation (als DVD bei Edition Salzgeber). Zum "Sommerblut-Kulturfestival" nehmen sich jetzt Ute Maria Lerner und Mark Weigel des Stoffes in einer szenischen Lesung mit Musik an. Dabei wollen sich die beiden Kölner Schauspieler "den Künstlern wie den Menschen" nähern.
 

"Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluss - Auf den Spuren von Erika & Klaus Mann", 29.05., 20.00 Uhr im Theater im Bauturm, Aachener Str. 24, 50674 Köln, Karten bei KölnTicket, Tel. 0221 / 2801, koelnticket.de

 
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