NRW
   13 Jahre
Foto: Pedro Malinowski

Musiktheater im Revier

Bei "MiR" mag man zunächst an Blau denken. An das "Gelsenkirchener Theaterblau", mit dem Yves Klein seine monumentalen Schwammreliefs gestaltet hat. Doch steht MiR nicht für Museum, sondern für Musiktheater im Revier. Was Yves Klein malerisch gelungen ist, setzt Generalintendant Michael Schulz seit drei Spielzeiten theatral um: Das Programm des MiR berührt, wühlt auf und versetzt in Bewegung.

Farbenfrohe Klangwelten

Das Musiktheater im Revier setzt in der Spielzeit 2011/12 auf Kontinuität und Neuanfang: Der Generalintendant hat eine dreijährige Vertragsverlängerung in der Tasche und auch nach der Kündigung von Bernd Schindowski soll die Ballettsparte als integraler Bestandteil des MiR weiterentwickelt werden – in dieser Saison mit drei Ballettproduktionen durch Gastchoreografen. In der Opernsparte sind neben drei Wiederaufnahmen zehn Neuproduktionen angesetzt, davon drei deutsche Erstaufführungen und eine Uraufführung.

Gestartet wird im September mit dem traditionellen Theaterfest. Das MiR öffnet seine Türen und lädt ein, sich einen lebendigen Eindruck von den Brettern zu machen, die die Welt bedeuten. Zum Repertoire gehören dabei Kostümversteigerung und Technikvorführungen. Am Abend gibt es mit der "Reloaded"-Show ein musikalisches Special, das inzwischen Kultstatus genießt. Auch kulinarisch kann man sich beim Theaterfest verwöhnen lassen. (11.09., ab 11.00 Uhr, Eintritt frei)

Künstlerischen Auftakt – mit Eintrittskarte und in Anzug und Kostüm – bildet die Eröffnungsgala. Mitglieder des Opern- und Ballettensembles und der Neuen Philharmonie Westfalen stellen Programmausschnitte aus der neuen Spielzeit vor. Außerdem wird bei der Gala zum 14. Mal der Gelsenkirchener Theaterpreis für herausragende Künstler des Musiktheaters verliehen. (18.09., 18.00 Uhr, Großes Haus)

Schon zuvor bestreitet die Neue Philharmonie Westfalen ihre diesjährige Feuerprobe mit dem Konzert 01. Unter Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster werden die Sinfonie Nr. 4 f-Moll von Peter I. Tschaikowski und die orientalische Phantasie "Islamey" von Mili A. Balakirew in Orchesterfassung aufgeführt. Beim Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll von Sergej Rachmaninow wirkt der Pianist Joseph Moog mit. Roter Faden des Programms: Trotz musikalischer Differenzen waren Tschaikowski und Balakirew befreundet, spielten 1869 Balakirews neueste Komposition "Islamey" sogar gemeinsam auf dem Klavier. Rachmaninow gilt dagegen als erklärter Nachfolger des "Schicksals-Sinfonie"-Komponisten Tschaikowski und bewies auch in seinem dritten Klavierkonzert mit rauschhaften Klangexzessen, dass er der "letzte Romantiker" Russlands war. (12.09-13.09., jeweils 19.30 Uhr, Großes Haus)

 
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